In der Musik besteht ein Ton normalerweise aus komplexen Schwingungen mit mehreren Obertönen. Bei dem Ton, der von einem Fachkuratorium unter Leitung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) zum Gestein des Jahres ernannt wurde, handelt es sich im Gegensatz dazu um ein feinkörniges Lockergestein.
Die Präsentation und Taufe des Gesteins des Jahres 2025 erfolgte in Zusammenarbeit mit dem transnationalen deutsch-polnischen UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen / Łuk Mużakowa anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des UNESCO-Titels. Erstmals wurde die Gesteinstaufe damit grenzüberschreitend unter Beteiligung der polnischen Partner abgehalten.
Ton ist ein sedimentäres Lockergestein, welches überwiegend aus Partikeln mit Korngrößen ≤ 2 µm besteht, bei denen es sich meist um Tonminerale handelt. Die Bildung des Gesteins „Ton“ beginnt in einem ersten Schritt mit der chemischen Verwitterung von Feldspat- und Glimmer-reichen Gesteinen unter Neubildung von Tonmineralen. Hinzu kommt die mechanische Zerkleinerung der mehr oder weniger grobkörnigen Ausgangsgesteine infolge physikalischer Verwitterung oft in Verbindung mit Transportprozessen. Unter ruhigen Sedimentationsbedingungen werden die dabei entstandenen feinkörnigen, Tonmineral-reichen Partikel abgelagert und bilden dadurch die heute uns zur Verfügung stehenden Tonvorkommen. Zusätzlich können im Ton biogene Beimengungen z.B. in Form zerkleinerter Kalkschalenreste als auch organischer Substanzen (u.a. Huminsäuren) enthalten sein.
Quelle: Das Gestein des Jahres ist Ton - Geologie - sachsen.de
Bisher haben die Auszeichnung "Gestein des Jahres" erhalten:
2007 | ► | Granit | 2016 | ► | Sand | |
2008 | ► | Sandstein | 2017 | ► | Diabas | |
2009 | ► | Basalt | 2018 | ► | Steinkohle | |
2010 | ► | Kalkstein | 2019 | ► | Schiefer | |
2011 | ► | Tuff | 2020/21 | ► | Andesit | |
2012 | ► | Quarzit | 2022 | ► | Anhydrit/Gips | |
2013 | ► | Kaolin | 2023 | ► | Grauwacke | |
2014 | ► | Phonolith | 2024 | ► | Suevit | |
2015 | ► | Gneis | 2025 | ► | Ton |
Mit dem achten Mineral des Jahres treffen wir auf ein seit mehreren Tausend Jahren bekanntes Material – Kupfer.
Kupfer war noch vor dem Gold das erste von Menschen benutzte Gebrauchsmetall. Mit der Entdeckung des Kupfers um 8.000 vor Christus begann die Kupferzeit und endete die Steinzeit. Aufgrund seiner guten Verformbarkeit ohne zu reißen, wurde es schnell als nutzbares Metall verwendet. Heute schätzt man auch seine Leitfähigkeit für Strom und Wärme. Daher ist es, neben den klassischen, bekannten Anwendungen, heutzutage ein wichtiger Player im Bereich der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität. Darüber hinaus ist es der Werkstoff, der am häufigsten der Wiederverwendung zugeführt wird. In Deutschland stammen mehr als 50 Prozent des hierzulande hergestellten Kupfers aus Recylingmaterial.
Wenn auch Kupfer, bezogen auf die Gesamtmenge, relativ selten ist, so kommt es doch relativ häufig vor, oftmals in den perfekt ausgebildeten Kupfermineralien.
Das Mineral des Jahres 2025, Kupfer, wurde im Rahmen der VFMG-Frühjahrstagung in Freiberg/Sachsen am 26. April 2025 im Gottlob-Abraham-Werner-Bau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg der Öffentlichkeit vorgestellt.
Verschiedene Museen bzw. Einrichtungen beabsichtigen, das Kupfer in geeigneter Form zu würdigen.
Bisher haben die Auszeichnung "Mineral des Jahres" erhalten:
2018 | ► | Magnetit |
2019 | ► | Malachit |
2020 | ► | Fluorit |
2021 | ► | Calcit |
2022 | ► | Topas |
2023 | ► | Baryt |
2024 | ► | Hämatit |
2025 | ► | Kupfer |